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Ausbildungswochenende in Seeland

Ostbevern/Füchtorf – Vom 07.-09.08.2015 führte der THW Ortsverband Warendorf/Ostbevern eine ausgelagerte Standortausbildung auf dem Betriebsgelände der BraSa Baustoffhandel GmbH in Sassenberg-Füchtorf durch.

Ziel dieser dreitägigen Ausbildungsveranstaltung war es in zwei Übungseinheiten das Fachwissen der Kameradinnen und Kameraden im Bereich der Deichverteidigung/ des Kampfes gegen Überschwemmungen z. B. bei Hochwasserkatastrophen zu vertiefen und zu festigen. Hierzu reisten die Kameradinnen und Kameraden am Freitag in das Einsatzgebiet, das fiktive, von einer Hochwasserkatastrophe stark getroffene Nachbarland „Seeland“, ein und begannen mit Erkundungen um an geeigneter Stelle zunächst ein Basiscamp zu errichten. Noch am selben Abend sorgte ein Starkregen mit Gewitter dafür, die Übungslage noch realistischer wirken zu lassen. Nachdem weitere Einsatzkräfte bis zum Morgen des Folgetages nachgerückt waren, wurden die Einheitsführer durch den Übungsleiter Marcus Leifhelm in die erste Lage, in der die Hauptstadt von „Seeland“, die fiktive Stadt „Brasa“, von dem herannahenden Hochwasser bedroht wurde, eingewiesen. Hier galt es nun zunächst das Schadensgebiet nach sicheren Fahrwegen für die Einsatzfahrzeuge und einem geeigneten Platz zum Füllen von Sandsäcken zu erkunden. Anschließend wiesen die Einheitsführer ihre Kräfte in die weitere Vorgehensweise ein. Während eine Gruppe die Sandsäcke an dem zuvor erkundeten Füllplatz befüllte, hatte eine weitere Gruppe den Auftrag einen Deich mittels Sandsäcken zu verstärken und gegen die herannahenden Wassermassen zu schützen. Um das Szenario möglichst realistisch darzustellen wurde mittels einer Pumpe Wasser in Richtung der Einsatzkräfte gepumpt. Um die Kräfte noch intensiver zu fordern, wurde ca. 100m entfernt während dieser Übungseinheit Wasser in eine Senke gepumpt, um spontan einen Deichbruch zu simulieren, von dem die eingesetzten THWler überrascht wurden. Auf diese veränderte Einsatzlage mussten die Einsatzkräfte schnell reagieren und ihren Einsatzort verlagern. Mehr als 500 zuvor gefüllte Sandsäcke, welche aufgrund des unwegsamen Geländes mittels eines Unimogs vom Füllplatz zur Einsatzstelle verbracht werden mussten, galt es innerhalb kürzester Zeit zu verbauen um das Wasser aufzuhalten. Weitere 100 am Füllplatz gefüllte Sandsäcke brauchten nicht mehr zum Einsatz kommen.
In einer zweiten Übungseinheit mussten die Kameradinnen und Kameraden des THW Ortsverbandes Warendorf/Ostbevern einen provisorischen Bootsanleger bauen und eingeschlossene Bewohner, welche zum Teil verletzt waren, mittels eines Schlauchbootes evakuieren. „Alle Übungseinheiten wurden von den eingesetzten Kräften sehr gut gemeistert“, zeigte sich der Ortsbeauftragte Mario Raab mehr als zufrieden mit der gezeigten Leistung seiner Kameradinnen und Kameraden, welchen bei schweißtreibender Arbeit und bei Temperaturen knapp unter 30 Grad auch körperlich sehr viel abverlangt wurde. Raabs ausdrücklicher Dank gilt auch dem Kreis Warendorf und der Firma BraSa Baustoffhandel GmbH, die diese, für die Einsatzfähigkeit des Ortsverbandes sehr wichtige, Veranstaltung erst möglich gemacht hatten, da es immer schwierig ist ein geeignetes Gelände für derartige realitätsnahe Übungen zu finden.
Hochwasserkatastrophen führen immer wieder auch zum Einsatz von Kameradinnen und Kameraden des THW Ortsverbandes Warendorf/Ostbevern. Einige von ihnen konnten bei den Übungen ihre Erfahrungen aus den Hochwassereinsätzen 2001 in Ahlen, 2002 in Bitterfeld, 2013 in Schönebeck bei Magdeburg, aber auch aus dem Einsatz in Münster 2014, nach einem Starkregen, mit einbringen.
Den Artikel findet ihr auch in der Online-Ausgabe der Westfälischen Nachrichten unter dem folgenden Link:
http://www.wn.de/…/…/2074996-THW-Sandsaecke-gegen-Hochwasser


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