Klappkloben, Greifzug, Büffelwinde und Bergebeil sind nur einige Beispiele für die Ausstattung des THW, welche den meisten Menschen sicherlich nicht nur begrifflich fremd sind. Für die Einsatzkräfte des THW gehören unter anderem diese aber mit Beginn der Grundausbildung zum dienstlichen Alltag. Geprüft werden die Fachkenntnisse in Theorie und Praxis dann im Rahmen der Grundausbildungsprüfung. Für vier Einsatzkräfte des THW Ortsverbandes Warendorf war es an diesem Wochenende endlich so weit. Zusammen mit zehn weiteren Prüflingen aus den Ortsverbänden Coesfeld und Münster stand am Samstag die Grundausbildungsprüfung an, welche dieses Mal in der THW-Regionalstelle Münster stattfand. Zunächst wurde im Rahmen einer theoretischen Prüfung das Wissen rund um die Ausstattung, unter anderem zu deren Einsatz und den möglichen Gefahren bei Fehlbedienungen, und die Historie des THW abgefragt, bevor es auf dem Außengelände der Regionalstelle in die praktische Prüfung ging. Hierzu wurden sechs Stationen aufgebaut, welche alle Prüflinge durchlaufen mussten. An den Stationen galt es den Prüfern nachzuweisen, dass die Ausstattung sicher bedient und somit eine Beschädigung der Ausstattung und Gefährdungen für Einsatzkräfte sowie Dritte ausgeschlossen werden können. Zu bedienen hatten die Prüflinge unter anderem Aggregate, Pumpen, hydraulische Hebe- und Presswerkzeuge sowie Rettungswerkzeuge. Weiterhin mussten Werkzeuge benannt, Beleuchtungseinrichtungen aufgebaut, Sandsäcke gefüllt und richtig verlegt sowie Holz, Gestein und Metall bearbeitet werden. Alle Aufgaben wurden durch die Anwärterinnen und Anwärter erfolgreich bewältigt. Das siebenköpfige Prüfungsteam, unter der Leitung von Martin van den Berg (Ortsverband Lüdinghausen), stellten die Ortsverbände Lüdinghausen, Greven und mit Guido Gawellek auch der Ortsverband Warendorf. Nach ihrer Rückkehr in den Ortsverband wurden die Warendorfer Prüflinge durch den Ortsbeauftragten (Dienststellenleiter) Mario Raab in Empfang genommen. Dieser beglückwünschte die neuen Einsatzkräfte zur bestandenen Prüfung und verlieh ihnen ihre neuen Dienststellungskennzeichen. „Ich gratuliere den Absolventen zur erfolgreichen Prüfung und freue mich über deren gutes Abschneiden. Das Prüfungsergebnis spiegelt schließlich auch die gute Arbeit in unserem Ortsverband durch unseren Ausbilder Karl Bangel und seine Unterstützer wieder.“, resümierte Raab, worüber sich auch der Ausbildungsbeauftragte Karl Bangel aufgrund der guten Ergebnisse seiner Schützlinge freute. Weiterhin wurden die frisch Geprüften durch den Dienststellenleiter auch ihren neuen Gruppen zugewiesen. Für Alexander Brühl, Fabian Kerkhoff und Cornelia Sander geht es in die Bergungsgruppe des Ortsverbandes. In der Fachgruppe N (Notinstandsetzung und Notversorgung) wird Daniela Börger ihre weitere Verwendung finden. Sie wird ebenfalls in der Jugendarbeit tätig werden. Für alle vier gilt es nun in ihren neuen Gruppen die Fachausbildung abzuschließen und so nicht nur das Wissen und die Fähigkeiten zu vertiefen und zu erweitern sondern auch um die Berechtigung für die Teilnahme an Lehrgängen an den Bundesschulen erwerben zu können. Weiterhin können sie nun an Bereichsausbildungen teilnehmen, zum Beispiel zum Führen von Einsatzfahrzeugen und dem Bedienen von Motorkettensägen. Insgesamt schlossen in diesem Jahr bereits sechs Einsatzkräfte ihre Grundausbildung erfolgreich ab. Weitere Grundausbildungsmitglieder sind für die nächste Prüfung im Oktober vorgesehen.