Insgesamt 26 Einsatzkräfte, davon acht aus dem THW Ortsverband Warendorf, fanden sich am Samstagvormittag am Warendorfer Kreishaus ein und erhielten nach einer Begrüßung von Kreisbrandmeister Heinz-Jürgen Gottmann durch den Einsatzleiter Jürgen Kaiser von den Drensteinfurter Maltesern eine Einweisung in den Übungshintergrund für den an diesem Tag angesetzten Feldkabelbau. Im Falle eines Blackouts ist auch mit dem Totalausfall sämtlicher Kommunikationsmöglichkeiten zu rechnen. Um Warn- oder Verhaltenshinweise in einem solchen Szenario aber dennoch an die Bevölkerung weitergeben zu können, galt es eine Kommunikationsverbindung vom Kreishaus zum Lokalsender Radio WAF herzustellen, um von dort im Ernstfall entsprechende Hinweise zeitnah über das Radio an die Menschen im Kreis Warendorf weitergeben zu können. Zum Bau der Feldkabelverbindung wurden zwei Trupps gebildet, welche an den Bahngleisen, im Bereich des Fußgängerüberwegs an der Straße Brede, starteten. Da das Arbeiten im Gleisbereich, aber auch über die stark befahrene B64, mit besonderen Gefahren verbunden ist, erhielten die Einsatzkräfte für diese beiden Querungen Unterstützungen von der Bahn sowie von der Kreispolizei Warendorf. Während man im Gleisbereich noch unter den Schienen das Kabel verlegen konnte, mussten alle anderen Abschnitte der Kabelstrecke in größerer Höhe verlegt werden. Hierzu musste das Feldkabel unter anderem in Bäumen, aber auch mittels Bauhaken in und an Fallrohren, Dachrinnen oder anderen Befestigungsmöglichkeiten gehangen werden. Hierzu nutzten die Einsatzkräfte Baustangen und entsprechende Verlängerungen um in Höhen von teils über 4,50 m zu kommen. Wo sich keine Befestigungsmöglichkeit fand, zum Beispiel nach dem Überqueren einer Straße, wurde ein Mast gesetzt, welcher mit Ankerpfählen und Leinen gesichert wurde. Nach dem Start gegen 10:00 Uhr, erreichten die beiden Trupps gegen Mittag das Kreishaus sowie Radio WAF. Ein von Einsatzleiter Jürgen Kaiser durchgeführter Funktionstest der Feldtelefone mit den rund 2km verbauten Leitungsmetern verlief trotz der deutlich über 60 Jahre alten Technik erfolgreich. Nach ihm konnten dann weitere Einsatzkräfte die Verbindung testen und Gespräche führen, bevor es an den Rückbau der Leitungen ging. Konnte das Abrollen der jeweils mit 800m Kabel bestückten Trommeln noch über einen Handkarren erfolgen, so mussten zum Wiederaufrollen die Trommeln durch die Einsatzkräfte auf einem Gestell vor den Bauch geschnallt und mittels Kurbel aufgewickelt werden. Für den Rückbau war im Bereich der B64 nur eine kurze Absicherung der Einsatzkräfte notwendig, weshalb diese mittels des MzGW (Mehrzweckgerätewagens) und des Lkw Ladbordwand des THW Ortsverbandes Warendorf erfolgte. Alle Beteiligten zeigten sich mit dem Übungsverlauf sowie dem Ergebnis hoch zufrieden und beschlossen im kommenden Jahr erneut gemeinsam üben zu wollen.
THW und Malteser üben Feldkabelbau
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