THW Ortsverband Warendorf beginnt mit Standortverlagerung

Sichtlich erleichtert nahm der Ortsbeauftragte (Dienststellenleiter) des Ortsverbandes Warendorf der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Mario Raab, von Vermieter Martin Nieland die Schlüssel zur neuen Unterkunft des Ortsverbandes in Warendorf entgegen. „Ich bin froh, dass wir nun endlich einziehen können“, so Raab, musste doch die Standortverlagerung bereits einmal aufgrund der andauernden Corona-Pandemie verschoben werden. „Wir sitzen in Ostbevern auf gepackten Kartons und können aktuell nur sehr eingeschränkt bis gar nicht arbeiten, was aufgrund der derzeitigen Einsatzlage eine große Herausforderung für uns ist“, so Raab weiter. „Nun können wir zeitnah endlich wieder richtig arbeitsfähig werden, was für die Kameradinnen und Kameraden natürlich sehr motivierend ist“. Ebenfalls für die Bauabnahme vor Ort waren Claudia Rahmann von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Jennifer Ruppelt für den THW Landesverband NRW und Patrick Sloot als Vertreter der THW Regionalstelle Münster. Der Umzug des Ortsverbandes war notwendig geworden nachdem der Mietvertrag für die bisherige Liegenschaft in Ostbevern durch den Eigentümer gekündigt worden war. 25 Jahre nachdem der damalige Standort des THW in Warendorf aufgelöst und mit dem Ortsverband Ostbevern in Ostbevern zusammengelegt wurde, kehrt das THW nun somit nach Warendorf zurück. Der neue Standort befindet sich im Gewerbegebiet West, „Am Hartsteinwerk“. Die Standortverlagerung findet parallel zum Einsatzgeschehen statt: die Einsatzkräfte des Ortsverbandes unterstützen aktuell den Krisenstab des Kreises Warendorf logistisch, unter anderem durch die Verteilung von notwendiger Schutzausstattung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Des Weiteren unterstützt die Köchin des Ortsverbandes zeitweise den THW Ortsverband Münster bei der Verpflegung von Wohnungslosen. Raab ist zuversichtlich, dass der Umzug schnell von statten gehen wird: „Die Standortverlagerung und das Einsatzgeschehen unter den gegebenen Umständen parallel abzuarbeiten ist schon eine sehr große Herausforderung. Aber wir sind diesbezüglich sehr gut aufgestellt. Sicherlich wird der Umzug trotz der guten Vorbereitungen im Vorfeld derzeit etwas länger dauern als ursprünglich geplant, aber der Schutz der Einsatzkräfte und ihrer Familien sowie die Einsatzfähigkeit des Ortsverbandes haben absoluten Vorrang.“ Damit verweist Raab auf die getroffenen Schutzmaßnahmen im Ortsverband aufgrund der Pandemie. Während die allgemein bekannten Schutzmaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und desinfizieren schon seit je her Standard im THW sind, werden die Einsätze und die Tätigkeiten im Rahmen des Umzuges nur in Kleingruppen sowie im notwendigen Maße durchgeführt. Die ersten Maßnahmen in der neuen Liegenschaft werden daher auch die Einrichtung der Küche, um die Versorgung der Einsatzkräfte sicherstellen zu können, sowie der Aufbau des Lageraums zur Koordinierung der eingesetzten Fahrzeuge und Kräfte im Rahmen von Einsätzen sein. „Wir sind zuversichtlich, dass wir Dank eines tollen Teams und der damit einhergehenden guten Vorbereitungen in den letzten Wochen spätestens ab dem Wochenende die Einsätze von Warendorf aus wahrnehmen werden“, so Raab optimistisch. Die Mitglieder des Ortsverbandes nutzen für ihren Umzug nur THW-eigene Fahrzeuge und sind somit komplett unabhängig. Vollständig abgeschlossen werden kann der Umzug allerdings voraussichtlich erst Ende Juni 2020, denn so lange wird die Fertigstellung der großen Fahrzeughalle mit Umkleiden noch benötigen. Bis dahin behelfen sich die THWler in ihren neuen Räumlichkeiten mit einer Übergangslösung. Wer Interesse an einer Mitgliedschaft im THW hat kann sich trotz der aktuellen Lage jederzeit melden. Der Start einer ersten Grundausbildung am neuen Standort in Warendorf ist zum 08.06.2020 geplant.