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Jahresbilanz des THW Warendorf 2021

Im Rahmen der ersten Dienstveranstaltung 2022 stellte der Ortsbeauftragte Mario Raab die Zahlen des Jahres 2021 vor.

Warendorf, 28.01.2022 - Online statt Präsenz hieß es auch in diesem Jahr, bedingt durch die Corona-Lage, wieder beim Dienstbeginn für die Einsatzkräfte des Ortsverbandes Warendorf der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) nach der alljährlichen Winterpause. Ganz unvorbereitet kam dieses für die Führungskräfte des Ortsverbandes allerdings nicht, weshalb bereits frühzeitig für die Januardienste die jährlichen Unterweisungen für die Einsatzkräfte vorgeplant wurden. Somit standen für die ersten beiden Ausbildungsdienste Themen auf der Tagesordnung, für welche eine Präsenzveranstaltung nicht zwingend erforderlich ist. „Die weiteren Dienste, sofern diese für den Erhalt der Einsatzfähigkeit notwendig sind, werden die einzelnen Gruppen zunächst getrennt voneinander oder online durchführen, um in der aktuellen Lage eine größtmögliche Sicherheit für die Einsatzfähigkeit unseres Ortsverbandes gewährleisten zu können“, so der Ortsbeauftragte (Dienststellenleiter) Mario Raab. „Des Weiteren können wir bei uns im Ortsverband aufgrund der hohen Impfquote problemlos die 2G-Regeln umsetzen. Ergänzend hierzu ist von jedem Teilnehmer der Präsenzdienste dennoch zusätzlich ein Selbsttest durchzuführen.“, ergänzt Raab. Den ersten Online-Dienst des Jahres nutzte der Dienststellenleiter nicht nur dazu den Ortsverbandsmitgliedern ein frohes neues Jahr zu wünschen. Er zeigte ihnen auch auf, dass sich durch das gemeinsame starke Engagement, trotz aller Einschränkungen durch Corona, der Ortsverband den Ruf als starker Partner und Helfer in der Not behaupten konnte. Leisteten doch die Einsatzkräfte des THW Ortsverbands Warendorf im vergangenen Jahr mehr als 13400 Dienststunden, trotz durch Corona bedingter Ausfälle von Ausbildungsdiensten. 2020 leisteten die Einsatzkräfte noch knapp 9300 Stunden. Hier kamen viele Dienststunden vor allem durch die Standortverlagerung von Ostbevern nach Warendorf und die Vielzahl an Logistikeinsätzen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zustande, da Ausbildungsdienste aufgrund von Corona lange ausgesetzt waren bzw. nur online stattfanden. Die Einsatzkräfte des THW Warendorf kamen 2020 auf fast 1720 reine Einsatzstunden. 2021 waren es dann mehr als 4500 Einsatzstunden. Allerdings lag der Schwerpunkt des Einsatzgeschehens im vergangenen Jahr weniger bei den durch Corona bedingten Einsätzen, hier mussten die Warendorfer Einsatzkräfte deutlich seltener unterstützen. Auch sogenannte sonstige Technische Hilfeleistungen, wie zum Beispiel die Unterstützung bei Veranstaltungen, hatten hier keinen Einfluss. Diese gab es Pandemiebedingt 2021 gar nicht. Anders sah es aber beim Einsatzgeschehen rund um das Starkregenereignis im Zusammenhang mit dem Tief Bernd im Juli letzten Jahres aus. Dieses brachte vielen Menschen in den betroffenen Regionen eine Menge Leid und sorgte für die knapp 30 im Schadensgebiet eingesetzten Einsatzkräfte des Ortsverbandes für rund 3500 Einsatzstunden. Für ein intensives Einsatzaufkommen sorgte auch das Schneechaos im Zusammenhang mit dem Wintersturm Tristan im Februar 2021. Aufgrund der Schneemassen drohten Dächer unter der Schneelast einzubrechen, sodass die Einsatzkräfte des Ortsverbandes mehrere Tage damit beschäftigt waren einsturzgefährdete Dächer von ihrer Schneelast zu befreien oder zu sichern. Bereits zu Jahresanfang unterstützten die Einsatzkräfte des THW Warendorf die Feuerwehr Everswinkel aber auch schon bei der Bergung eines verunfallten Gefahrgut-Lkw auf der K 19 zwischen Everswinkel und Raestrup. Hier stand für die Warendorfer Einsatzkräfte das Ausleuchten der Schadensstelle im Vordergrund. Weitere THW-Einsatzkräfte aus dem Ortsverband Lünen unterstützten mit ihrem Radlader, da dieser unabhängig von der Umgebungsluft eingesetzt werden konnte. Im Mai 2021 kam es ebenfalls zu mehreren Beleuchtungseinsätzen für die Warendorfer Einsatzkräfte. Am Aasee in Münster galt es größere Bereiche für Polizei und Ordnungsamt auszuleuchten um ihnen die Arbeit gegen Randalierer zu erleichtern. Durch die fehlende Anonymität der Dunkelheit sollten auch Körperverletzungsdelikte sowie Angriffe auf die Sicherheitskräfte verhindert werden. Aktuell verfügt der THW Ortsverband Warendorf über 53 Einsatzkräfte mit Einsatzbefähigung, Tendenz weiter steigend, bei einer Gesamtmitgliederzahl von 118 Personen. Im Jahr 2019 waren es noch deutlich unter 30 einsatzbefähigte Kräfte. Auch der Frauenanteil wächst erfreulich, wenn auch geringer als man es sich wünscht. So sind inzwischen 17 der erwachsenen Mitglieder des Ortsverbandes weiblich. Die Jugendgruppe zählt 20 Mitglieder, welche im vergangenen Jahr 365 Dienststunden leisteten. Bedingt durch Corona hatte die Jugend die meisten Dienstausfälle zu verzeichnen. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage wurde die jährliche Winterpause der Jugendgruppe bis Ende Januar verlängert. Das Jahr 2021 brachte dem THW Ortsverband Warendorf auch eine Menge neuer Ausstattung. Hervorzuheben ist hier die Auslieferung eines MzGW (Mehrzweckgerätewagen) für die Fachgruppe N (Notinstandsetzung und Notversorgung) sowie eines Anhängers Lafette Wechselbrücke mit der dazugehörigen Wechselbrücke Ende 2021 für die Bergungsgruppe. Der neue Anhänger verfügt über eine deutlich höhere Ladekapazität und löst den in die Jahre gekommenen und deutlich kleineren Anhänger der Bergungsgruppe ab. Der neu gelieferte MzGW löste ein knapp 40 Jahre altes Fahrzeug ab. Es gab 2021 auch politische Highlights. So besuchten neben den heimischen Bundestagsabgeordneten und diversen weiteren Lokalpolitikern auch die damalige Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek und der Vorsitzende der NRW-SPD Thomas Kutschaty den Ortsverband. Besonders erfreulich anzusehen ist auch die Gründung des THW-Jugend Warendorf e. V. im Dezember 2021. Der neu gegründete Verein dient der Durchführung und Förderung der Jugendarbeit im THW Ortsverband Warendorf. Die Gemeinnützigkeit des Vereins wurde bereits kurz nach der Gründung durch das Finanzamt Warendorf bescheinigt. Bei aller positiven Entwicklung plagen den THW Ortsverband Warendorf aber auch „Nöte“. So befindet sich im THW Warendorf aktuell eine neue Fachgruppe „Elektroversorgung“ im Aufbau. Während die Ausstattung der neuen Fachgruppe stetig wächst, fehlt es noch an Elektrofachkräften für diese junge Fachgruppe um ihre Einsatzmöglichkeiten voll ausschöpfen zu können. Aber es werden natürlich nicht nur Elektrofachkräfte gesucht. Alle Interessenten an einer ehrenamtlichen Tätigkeit im THW können sich gerne jederzeit melden. Aber auch einen Infoabend für Interessierte wird es in diesem Jahr wieder geben. Dieser ist derzeit für den 04.04.2022 geplant.


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