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Einsatzübung der THW-Ortsverbände im Regionalstellenbereich Münster

Vom 27. bis 28. Oktober fand die diesjährige Einsatzübung des THW-Regionalbereichs Münster statt.

Übungsschwerpunkte sollten die Einrichtung und Umsetzung von Funkkommunikation in größeren Lagen sein, das Führen von bis zu vier Teileinheiten für die eingesetzten Zugtrupps, das Einrichten und Betreiben eines Bereitstellungsraumes sowie das Abarbeiten der unterschiedlichen Einsatzaufträge durch die Teileinheiten. Eine angenommene Unwetterlage mit anhaltenden Starkniederschlägen und einem damit einhergehenden Schadensausmaß bildeten das Rahmenszenario für diese Übung. Alle zwölf Ortverbände des Regionalbereichs erhielten im Vorfeld durch die THW-Regionalstelle Münster den Einsatzauftrag, Einheiten zur Bildung einer Einsatzbereitschaft zu entsenden. Diese 130 Einsatzkräfte zählende und aus 13 Teileinheiten sowie zwei Fachzügen bestehende Bereitschaft sammelte sich am Freitag im THW-Übungsgelände in Münster-Handorf in einem Bereitstellungsraum. Dieser Bereitstellungsraum sollte für die kommenden 24 Stunden das Basislager für die anstehenden Unwettereinsätze sein. Die Vorplanung für den Bereitstellungsraum übernahm das Fachpersonal des Fachzuges Logistik des Ortsverbandes Münster. So konnten die anrückenden Einsatzkräfte nach Anmeldung am Meldekopf zügig ihre zugewiesenen Parkräume für Einsatzfahrzeuge und Aufbauplätze für die Mannschaftszelte einnehmen. Nach der offiziellen Begrüßung durch die Übungsleistung erhielten die Zugtrupps die ersten Einsatzaufträge. Für die vier beteiligten Zugtrupps galt es mit den unterstellten Teileinheiten einen Sandsackfüllplatz einzurichten und zu betreiben, ein Regenrückhaltebecken gegen schnell steigendes Wasser zu sichern, vermisste Personen zu orten und zu retten sowie das Feldlager mit einer Nachtbeleuchtung und Strom für die mitgeführten Zeltheizungen zu versorgen. Für diese Aufgaben standen vier Bergungsgruppen, drei Fachgruppen N (Notinstandsetzung und Notversorgung), zwei Fachgruppen WP (Wasserschaden/Pumpen) und ein Trupp UL (Drohnentrupp) zur Verfügung. Führungsunterstützung erhielt die Übungsleitung durch den Fachzug FK (Führung und Kommunikation) aus dem Ortsverband Münster, welche ihren Führungs- und Lageanhänger, die Fernmeldezentrale und einen Mastkraftwagen einsetzte. Pünktlich zum Übungsbeginn setzte Dauerregen ein, der aufgrund des Übungsszenarios von vielen durchaus als authentischer Rahmen wahrgenommen wurde und die Stimmung nicht trüben konnte. Die Einheiten kehrten nach gut zwei Stunden erfolgreich und hungrig in den Bereitstellungsraum zurück. Hier warteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bereichsausbildung Feldkoch, um die Einsatzkräfte zu verpflegen. Für diese Bereichsausbildung war die Versorgung der Einsatzkräfte quasi das Gesellenstück zum Abschluss ihrer Ausbildung. Nach der Einsatznachbesprechung klang der Abend in gemütlicher Runde am Lagerfeuer, im Feldlager vor den Zelten oder im großen Schulungsraum aus. Am folgenden Tag ging es nach dem Frühstück für die meisten Einheiten in das Außengelände der angrenzenden Landesfeuerwehrschule des Instituts der Feuerwehr NRW. Unterstützt wurde das THW nun zusätzlich von zwei Einsatzeinheiten und einem Sanitätswachdienst des DRK-Kreisverbandes Münster. In den nun anstehenden Szenarien galt es in der Kanalisation vermisste Tiefbauarbeiter zu finden, medizinisch zu versorgen und aus ihrer misslichen Lage zu retten, angeschlagene Gebäude mittels Decken- und Wandabstützungen zu sichern, eingeschlossene Personen aus ihren Häusern zu befreien, ein Regenrückhaltebecken mit Hilfe von zwei Großpumpen zu entlasten sowie eine weitere Hochwasserwelle mittels Baus eines Sandsackdamms abzuwehren. Beeindruckt von der Schlagkräftigkeit des THW´s zeigte sich die Besuchergruppe des Kreisverbindungskommandos Steinfurt der Bundeswehr, die vom THW-Regionalstellenleiter Frank Achterholt durch das Szenario geführt wurden. Nach Abschluss der Aufträge und erfolgter Mittagsverpflegung nahmen die Einheiten die Gelegenheit wahr und nutzten die Möglichkeit der Betankung von Aggregaten und Fahrzeugen mittels der mitgeführten Tanklogistik des Fachzuges Logistik. Zufrieden und um einige Erfahrungen reicher, kehrten die Einheiten am Samstagnachmittag in ihre Ortsverbände zurück.

 


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