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Ein Jahr THW Warendorf in Warendorf

Am 15.04.2020 begann der Umzug des THW Ortsverbandes Warendorf von Ostbevern nach Warendorf. Einige Tage später zogen auch die Einsatzfahrzeuge des Ortsverbandes um. Nun konnte nach einem Jahr der "Eingewöhnung" ein positives Fazit gezogen werden.

Warendorf, 15.04.2021 - Vor genau einem Jahr begann der Ortsverband Warendorf der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) seinen Umzug von Ostbevern an seinen jetzigen Standort im Gewerbegebiet West „Am Hartsteinwerk“ in Warendorf. Aufgrund guter Vorbereitungen der Ehrenamtlichen konnten trotz der durch Corona bedingten Einschränkungen bereits am 18.04.2020 die Einsatzfahrzeuge des Ortsverbandes verlegt und auch Einsätze schon ab diesem Zeitpunkt vom neuen Standort aus angefahren werden. War der Umzug zu diesem Zeitpunkt auf lokaler Ebene in Teilen noch umstritten, zeigt sich inzwischen, dass die Befürworter des Umzuges mit ihren Prognosen richtig lagen und die Standortverlagerung unter anderem von einem starken Mitgliederzuwachs begleitet wurde. Seit Beginn der Umzugsmaßnahmen traten dem Ortsverband knapp 30 neue Mitglieder bei. So gelang es 2020 sogar, trotz der durch die Pandemie bedingten schwierigen Umstände, bereits 13 Grundausbildungsabsolventen im Technischen Zug sowie im Stab des Ortsverbandes aufnehmen zu können. Teilweise lange vakante Schlüsselpositionen konnten durch die damit einhergehenden personellen Veränderungen ebenfalls endlich neu besetzt werden. Der Ortsverband verfügt aktuell über 44 einsatzbefähigte Einsatzkräfte. Auch wenn der Anteil der Frauen mit dem Umzug ebenfalls stark angestiegen ist, ist ihr Anteil dennoch weiterhin stark ausbaufähig. Der Frauenanteil hat sich im 5-Jahresvergleich mit nun 15 Mitgliedern erfreulicherweise mehr als verdoppelt. Aber auch die Jugendgruppe konnte sich über Zuwachs freuen und hat aktuell 18 Mitglieder. „Ich bin froh, dass wir den Schritt von Ostbevern in die Kreisstadt Warendorf gewagt haben.“, so Mario Raab, Ortsbeauftragter (Dienststellenleiter) des THW Ortsverbandes Warendorf. „Dies ging aber auch nur, weil nahezu alle Kameradinnen und Kameraden mitgezogen und den Umzug positiv begleitet haben. Das Fazit nach einem Jahr ist ein Durchweg positives.“ Im Jahr 2020 leisteten die Mitglieder des Ortsverbandes rund 9550 Dienststunden. Hierunter fallen alleine knapp 1900 Einsatzstunden, von denen etwas mehr als 360 Stunden auf sogenannte Technische Hilfeleistungen entfielen. Lediglich 130 Stunden gab es im Bereich der Jugendarbeit, deren Anteil somit im Vergleich zu den Vorjahren aufgrund der durch Corona bedingten Ausfälle wie erwartet deutlich niedriger ausfiel. Alleine 3590 Stunden entfielen auf „Allgemeine“ Dienste. Hierzu zählten 2020 vornehmlich Stunden im Zusammenhang mit den Umzugstätigkeiten, welche durch die Ehrenamtlichen alleine gestemmt werden mussten. 2020 verzeichnete der THW Ortsverband Warendorf 72 Einsätze und Technische Hilfeleistungen von denen der überwiegende Teil einen Corona-Bezug hatte. Hierbei ging es vornehmlich um Logistikfahren für den Krisenstab des Kreises Warendorf zur Verteilung von Schutzausstattung. Aber auch die Verpflegung von Wohnungslosen in Münster, die Unterstützung beim Aufbau der Abstrichstelle an der Langen Wieske in Warendorf sowie bei der Herrichtung und dem Rückbau einer alternativen Pflegeeinrichtung in Freckenhorst fallen hierunter. Weitere Einsatzanlässe für die Einsatzkräfte des Ortsverbandes waren 2020 unter anderem Unterstützungen im Rahmen von Karnevalsumzügen, eine Bombenräumung in Münster, ein abgestürztes Betonteil einer Brücke auf der ICE-Trasse bei Westbevern-Vadrup, die Gasexplosion in einem Wohnhaus in Lienen, eine Unterstützung der Kreispolizeibehörde Warendorf bei der Spurensuche sowie die Logistische Unterstützung im Rahmen der Trinkwasserversorgung in Hannover. Aber auch in diesem Jahr konnten die THWler aus Warendorf bereits ihr Können unter Beweis stellen. In diesem Jahr wurden die Einsatzkräfte bisher zu elf Einsätzen gerufen und haben im Rahmen dieser schon 742 Einsatzstunden geleistet. Hierunter fielen auch in diesem Jahr wieder Logistikeinsätze für den Kreis Warendorf, welche durch Corona bedingt waren. Aber auch ein umgestürzter Gefahrgut-LKW in Everswinkel sowie Einsätze in Warendorf, Telgte und Ostbevern aufgrund des diesjährigen Wintersturms „Tristan“ forderte die Einsatzkräfte des THW. Ein Jahr nach dem Umzug können sich die Mitglieder des THW Ortsverbandes Warendorf zudem über ein neues Einsatzfahrzeug, einen sogenannten Mehrzweckgerätewagen, kurz MzGW, freuen. Dieser ist für die erst 2020 neu geschaffene Fachgruppe N (Notversorgung und -instandsetzung) erst kürzlich ausgeliefert worden. Bedingt durch die hohen Inzidenzwerte im Kreis Warendorf ist der Jugenddienst aktuell noch ausgesetzt. Ebenfalls ausgesetzt sind derzeit die Ausbildungsdienste für die Einsatzkräfte, sofern diese nicht für die Erhaltung der Einsatzfähigkeit des Ortsverbandes erforderlich sind. Daher finden aktuell nur noch die Grundausbildungsdienste in Kleinstgruppen statt. Dennoch können sich an einer Tätigkeit im THW interessierte Kinder (ab 10 Jahren) und Jugendliche sowie Erwachsene jederzeit gerne melden. Derzeit laufen auch Planungen für einen Infoabend am 31.05.2021 zum Start einer neuen Grundausbildungsgruppe.


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