THW Warendorf im Hochwassereinsatz

Technische Hilfeleistung beim Einsatz an der Elbe

Helfer aus Ostbevern im Hochwassereinsatz in Schönebeck

Schönebeck, Juni 2013Gemeinsam gegen die Flut! Unter diesem Motto standen unzählige Menschen den ungeheuren Wassermassen gegenüber, die im Juni den Süden und Osten Deutschlands heimsuchten. Regenmengen von weit über 100l/qm² in kürzester Zeit ließen Bäche und Flüsse über die Ufer treten und überfluteten weite Landstriche. Hilfskräfte aus dem ganzen Bundesgebiet rückten aus, unter ihnen Helfer aller Ostbeveraner Hilfsorganisationen. Anfang Juni rückten aus dem Kreis Warendorf erste THW-Kräfte aus Oelde und Beckum in die Flutgebiete nach Schönebeck aus. Am 7. Juni folgte dann die Alarmierung für die Helfer aus Ostbevern. Diese rückten am Nachmittag mit dem Gerätekraftwagen 1 in Richtung Schönebeck aus.

Die Hochwasserbekämpfung im großräumig abgesperrten Schönebeck trat am 08.06.2013 in die entscheidende Phase. Der in der Nacht von Samstag zu Sonntag (08.-09.06.2013) gemessene höchste Flutpegel mit einer Höhe von 7,46 m lag um rund einen halben Meter über dem der Elbflut von 2002.

Eingeteilt für die Nachteinsätze rückten die Ostbeveraner dann zusammen mit den Kameraden aus dem THW-Ortsverband Oelde gegen die Fluten vor. Der Stadtteil Frohse bildete in den ersten Tagen den Einsatzschwerpunkt. Mit größter Mühe wurde ein provisorischer Damm von Feuerwehr, THW und vielen Anwohnern errichtet und konnte erfolgreich gegen die Wassermassen gehalten werden. Drängwasser wurde abgepumpt und ein Stichkanal mit Hilfe von Big-Bags erfolgreich von der Elbe abgetrennt. Hier bewiesen die Taucher der DLRG großen Mut, als sie die Bags unter Wasser in die richtige Position lotsten. So wurde verhindert, dass Wasser weit in die Stadt eindringen konnte. Mit zahlreichen Hochleistungspumpen konnte der Wasserpegel aus diesem Kanal in den folgenden Tagen mit der Unterstützung der Helfer aus Ostbevern erfolgreich gesenkt werden.

Ein weiterer Einsatzauftrag führte die Helfer in den fast vollständig überfluteten Elbe-Saale-Winkel. In der evakuierten Ortschaft Groß Rosenburg galt es, einen Mobilfunkmast vor dem steigenden Wasser zu sichern. Somit konnte neben der ausgefallenen Festnetzkommunikation wenigstens die mobile Kommunikation aufrecht erhalten werden.

Die unglaubliche Solidarität und Hilfsbereitschaft aller Menschen in den Katastrophengebieten, egal ob Katastrophenhelfer, Betroffene oder Freiwillige wird als positive Erfahrung bei allen Beteiligten dauerhaft bestand haben. Insgesamt rund 600 THW-Einsatzkräfte aus 56 Ortsverbänden, vom OV Jever bis zum OV Bochum waren in Schönebeck im Einsatz. Nach sechs Tagen im Einsatz kehrten alle Helfer gesund und wohlbehalten wieder nach Ostbevern zurück.


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