Insgesamt zehn THW-Einsatzkräfte aus den THW-Ortsverbänden Greven, Oelde und Warendorf nahmen an einer zweitägigen Kraftfahrerausbildung teil, welche knapp 20 Stunden umfasste und kürzlich am Standort des THW Warendorf stattfand. Die fünf Teilnehmer aus dem Ortsverband Warendorf hatten erst in diesem Jahr die Grundausbildungsprüfung bestanden und konnten durch diese Fortbildung nun bereits ihre Einsatzmöglichkeiten erweitern. Die Ausbilder stellten die Ortsverbände Greven, Lengerich und Münster. Die Schwerpunkte der Ausbildung lagen unter anderem in den Bereichen Fahren mit Sonder- und Wegerechten, Gefahrgut, Ladungssicherung, dem richtigen Verhalten im Schadensfall mit Dienst-Kfz sowie der Abfahrtskontrolle, zur Prüfung des technischen Zustands des Einsatzfahrzeugs und dessen Einsatzfähigkeit. Aber auch das Anlegen von Schneeketten stand für die zukünftigen Einsatzfahrer standardmäßig auf dem Programm. Wenn dieser Punkt in der Ausbildung von Außenstehenden auch viel belächelt wird, das Schneechaos im Jahr 2021 hat allen Einsatzkräften vor Augen geführt, dass dieser Inhalt nicht zu vernachlässigen ist. Einen besonders gewichtigen Schwerpunkt der Ausbildung bildet aber das Fahren mit Sonder- und Wegerechten, also das Fahren mit Blaulicht und Martinshorn. Derartige Fahrten bergen diverse Gefahren nicht nur für den Fahrer des Einsatzfahrzeugs selbst und die weiteren Einsatzkräfte im Fahrzeug, sondern auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer, da diese mit derartigen und für sie plötzlich auftretenden Situationen immer wieder sichtlich überfordert sind. Es gilt daher die Einsatzfahrer auf derartige Situationen so gut wie möglich vorzubereiten: „Um Gefahren zu minimieren und Schaden von allen Einsatzkräften und Dritten fernzuhalten sind die Kraftfahrerausbildung sowie regelmäßige Übungen, gerade im Hinblick auf die Sonder- und Wegerechte, unerlässlich.“, so Mario Raab, Ortsbeauftragter (Dienststellenleiter) des THW Ortsverbandes Warendorf, und ergänzt: „Und auch in Bezug auf die rechtlichen Grenzen ihres Handelns gilt es aus diesem Grund die Einsatzkräfte fortzubilden.“ Alle Teilnehmer dürfen nun Einsatzfahrzeuge gemäß ihrer vorhandenen Führerscheinklasse fahren. Für einige von ihnen stehen noch weitere Beschulungen an. Hier geht es dann zum Beispiel um die richtige Handhabung von zusätzlicher Ausstattung der Einsatzfahrzeuge, wie unter anderem der Seilwinde. Aber auch die Teilnahme an Verkehrssicherheitstrainings gehört zu den weiteren möglichen Fortbildungen für die Einsatzfahrer des THW.